Heilpflanzen im Ayurveda
AT Verlag Baden und München 2006; 280 Seiten, Format 19,5 x 26,5; 150 Farbfotos, gebunden, € 29,90; CHF 49,90Das ganzheitliche Verständnis von Gesundheit, Ernährung und Medizin wie es im Ayurveda, der traditionellen Medizin Indiens, bis heute praktiziert wird, findet mehr und mehr Beachtung auch in der modernen westlichen Welt. Die ayurvedischen Heilpflanzen in ihrer großen Bedeutung beeinflussten ohnehin bereits die frühe europäische Medizin.
Im Hauptteil dieses wichtigen neuen Buches werden über 100 in Europa ebenfalls verwendete Pflanzen von Alant und Anis bis Zinnkraut und Zwiebel aus ayurvedischer Sicht beschrieben. Die Pflanzennamen sind jeweils nach botanischer Nomenklatur, in Sanscrit und Hindi oder anderen indischen Dialekten angegeben sowie falls vorhanden auf Deutsch. Zu jeder Pflanze jeweils beschrieben sind deren Vorkommen, verwendete Pflanzenteile, Inhaltsstoffe, Ayurvedische Eigenschaften, Anwendungen und Indikationen, eventuelle Gegenanzeigen und Wechselwirkungen, westliche Heilanzeigen sowie Dosierung und Darreichungsform.
30 wichtige ayurvedische Pflanzen vom berühmten Amla bis Tulsi kommen in einem extra Kapitel hinzu. Bei diesen werden auch die speziellen Heilerfahrungen aus der Praxis des Autors aufgeführt.
In einem weiteren Teil des Buches werden schließlich die Krankheitsbilder und deren ayurvedische Therapiemöglichkeiten beschrieben. Der Arzt und Experte für Ayurvedamedizin Rhyner praktizierte auch in Indien und leitet heute eine Praxis in der Schweiz und ein Ayurveda Gesundheitszentrum in Wien.
Als Einführung wird der Leser ausführlich und übersichtlich über die Philosophie und Konzepte des Ayurveda, die Qualitäten der Substanzen, Zubereitungen und Anwendungsarten unterrichtet. Hier werden die Schlüsselbegriffe jeweils auch in Sanscrit genannt und sind im Glossar am Ende des Buches nachzuschlagen.
Absolut unzureichend und verbesserungswürdig ist leider das Register der Heilpflanzen, die man häufig nur mit einem einzigen deutschen Namen und nicht mit den anderen gebräuchlichen deutschen oder gar ihren bekannten indischen Namen findet.
Dennoch ist das Buch allen an ganzheitlicher Medizin und Phytotherapie interessierten als Referenz und Nachschlagewerk zu empfehlen.