Psychoaktive Pflanzen, Pilze, Tiere
Bestimmung, Wirkung, Verwendung
Andreas Alberts, Peter Mullen
Kosmos Verlag, Stuttgart, 3. aktualisierte Auflage
2011, 304 Seiten, 190 Farbfotos, gebunden, € 19,95.
In einem wissenschaftlich fundierten Buch über psychoaktive Pflanzen, Tiere und Pilze liest man interessiert über die Wirkungen von Safran, Vanille oder Kakao und viele andere tropischen Produkte. Man ist fasziniert über so manche einheimische hochwirksame Pflanzenart wie Gift-Lattich, Wacholder oder Nachtschatten, ganz zu schweigen von Rauschbeeren, Tollkirschen oder Fliegenpilzen. Die Anzahl vorgestellter psychoaktive Pilze ist mit 8 Arten allerdings sehr knapp geraten, ebenso die Tiere mit nur 5 Arten, worüber die Rezensentin jedoch froh ist.
Absolut nicht psychoaktive Kokosnüsse, magenstärkenden Ingwer und gesunde Weintrauben in einem Buch über psychoaktive Pflanzen aufzunehmen, wirkt wiederum ziemlich lustig. Und wenn schon der Alkohol der Grund für die Aufnahme war, dann müssten hier auch Äpfel, Birnen, Kirschen und Zuckerrohr sowie Weizen, Gerste oder Kartoffeln hinein, einfach alles, aus dem Wein oder Schnaps zu brauen ist.
So verschafft das Buch im kleinen, überschaubaren Format einen Überblick über die Vielfalt psychoaktiver Pflanzen, ohne irgendwie in die Tiefe zu gehen. Klare Begriffsdefinitionen zur Thematik erhält man in der Einleitung. Einen fundierten Überblick gibt es im Anhang über den Chemismus und die Wirkungen der unterschiedlichen Drogen-Typen. Nützlich ist auch das Register, in dem unter sämtlichen gängigen volkstümlichen und wissenschaftlichen Namen gefunden werden kann, was man sucht. Gut und anschaulich sind jedenfalls die ein bis zwei Farbfotos pro vorgestellte Art. Wer sich aber wirklich für die Thematik interessiert, der wird in anderen Werken fündig - siehe unten.