Psilocybin-Pilze

Neue Arten, Ihre Entdeckung und Anwendung

Jochen Gartz
Nachtschatten Verlag Solothurn, 2018, 77 Seiten, mit zahlreichen und Tabellen, € 14,80

Zauberpilze, Narrenschwämme, Magic Mushrooms oder Psilos werden sie genannt, die halluzinogene Pilze, deren berühmteste aus der Gattung Psilocybe, zu deutsch Kahlköpfe, stammen. Die Gattung ist weltweit mit vielen Arten vertreten, auch in Mitteleuropa. Daneben gibt es ebenfalls weltweit und ebenfalls in Mitteleuropa einige andere Rauschpilze aus weiteren Pilzgattungen, die ebenfalls Psilocybin enthalten. Interessant ist, dass auch einheimische Arten besonders hohe Gehalte des halluzinogenen Wirkstoffs Psilocybin oder ähnlicher Wirkstoffe wie Baeocystin und Psilocin haben, andere stark schwankende Gehalte und wieder andere sehr geringe oder keine psychedelischen, dafür aber sehr giftige andere Substanzen. Das kleine Büchlein des Chemikers und Pharmaforschers Dr. Jochen Gartz beschreibt alle diese Psilocybin-Pilze (mit Ausnahme des berümtesten und bekanntesten Rauschpilzes P. cubensis) hinsichtlich Geschichte, Anwendung, Fundorten und Inhaltsstoffen. Das ist sehr nützlich, insbesondere weil die gängige deutsche Pilzliteratur die bei uns vorkommenden Arten teilweise oder vollständig ignoriert, nicht abbildet oder die Verbreitung verschweigt. Die Unterscheidbarkeit und die richtige Dosierung von Würz- und Speisepilzen beziehungsweise von Rauschpilzen hängt aber von der exakten Bestimmung oder Kenntnis der Arten ab. Das Buch ist also ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung für Konsumenten und Nicht-Konsumenten von Rauschpilzen.

Stefanie Goldscheider


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