Anbau von Tafeltrauben
Werner Ollig (Hrsg.)
Ulmer Verlag, Stuttgart, 2010. 172 Seiten, 48 Farbfotos, 15 sw-Abbildungen, kartoniert, Euro 29,90.
Der erwerbsmäßige Anbau von Tafeltrauben ist in Deutschland erst seit dem Jahr 2000 auch außerhalb von Rebflächen möglich. Durch eine Gesetzesänderung entstand eine neue anbauwürdige Obstart deren Markt sehr groß ist und im Wesentlichen aus Importen beliefert wird. Für den heimischen Anbau von Tafeltrauben spricht in zunehmendem Maße das ökologische Bewusstsein der Konsumenten. So ist Regionalität bei der Erzeugung mit Frische, verminderten Transporten und damit vermindertem CO2 Ausstoß verbunden. Besonders bei Tafeltrauben haben Importe die durch Pestizide stark belastet sind, immer wieder Schlagzeilen gemacht. Durch erfolgreiche Sortenzüchtung resistenter Tafeltrauben und sorgfältigen Anbau lassen sich hierzulande Trauben mit vergleichsweise sehr geringem Einsatz von Pestiziden oder biologisch erzeugen. Bester Geschmack und hohe äußere und innere Qualität der Trauben werden durch geeignete Sorten, die bessere Ausreife am Rebstock und die kurzen Transporte sicher gestellt.
Für den Erwerbsanbauer sind Sortenempfehlungen für Tafeltrauben und Praxiserfahrungen sowie Versuchsergebnisse zu Standorten und Anbau, Erziehung und Pflege der Reben, unterschiedlichen Methoden der Kulturführung, Pflanzenschutz, Ernte, Lagerung und Vermarktung sehr wertvoll. Diese Informationen sind im vorliegenden Buch zusammengetragen. Für den Praktiker ist es unentbehrlich und ohne Konkurrenz.
Stefanie Goldscheider