Taschenlexikon der Pilze Deutschlands
Ein kompetenter Begleiter zu den wichtigsten Arten
Guthmann, Hahn, Reichel
Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim, 2011, 432 Seiten, gebunden, ca. 150 Farbfotos,
€ 24,95
Nur 150 Pilzarten sind in diesem Pilzführer vorgestellt und doch ist diese Neuerscheinung eine große Bereicherung für alle Pilzsammler, auch für diejenigen, die bereits über eine große Pilzbuch-Sammlung verfügen! Der Fokus der drei Autoren - eines Lebensmittelchemikers, eines promovierten Mykologen und eines Pilzsachverständigen - liegt auf den wichtigen Arten Deutschlands. Es werden also die besten und die bedeutendsten Speisepilze portraitiert, genauso wie die giftigen und die verwechselbaren Pilze. Diese Portraits enthalten neben einer Beschreibung, die man auch in anderen populären Pilzbüchern finden würde und eines gut erkennbaren Standortfotos weiterführende Informationen zu jedem Pilz. Diese Informationen sind ausführliche, sorgfältig recherchierte Abhandlungen zu Verwechslungsmöglichkeiten, Auftreten, Verwendung in der Küche, Inhaltsstoffen, gesundheitlichen Wirkungen beziehungsweise Giftwirkungen. Wer sich noch nie mit den Gesundheitsaspekten und den Inhaltsstoffen von Pilzen befasst hat, der wird sehr überrascht sein. Pilzliebhaber, die beispielsweise von der krebshemmenden Wirkung von Shiitake oder Austernpilz, dem Mineralstoff- und Vitaminreichtum sowie antioxidativen Eigenschaften einiger Pilze bereits wissen, denen sind vielleicht Aspekte ihres Einsatzes in der Umwelttechnik neu. Jedenfalls machen die Informationen zu Inhaltsstoffen der Pilze und medizinischer Forschung das Buch lesenswert auch jenseits des kulinarischen Interesses.
Das Buch bietet sehr viel fundiertes und aktuelles Wissen aus der Forschung inklusive Literaturzitate und ist dabei kompakt und übersichtlich aufbereitet. Das Taschenlexikon der Pilze Deutschlands ist ein Buch, das sich erfreulicher Weise vom Trend der Zeit zu immer oberflächlicherer Literatur positiv abhebt. Es ist allen Naturfreunden und Pilzliebhabern wärmstens zu empfehlen, die gerne wirklich informatives und Neues lesen.
Stefanie Goldscheider
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